Buchs ist eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Sie war bis Ende 2002 Bezirkshauptort des ehemaligen Bezirks Werdenberg und gehört heute zum Wahlkreis Werdenberg.
Buchs ist eine Stadt und ein Zentrum des Oberen St. Galler Rheintals.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Im Osten grenzt die Gemeinde an das Fürstentum Liechtenstein, der Rhein ist die Gemeinde- und Staatsgrenze. Durch eine Strassen- und eine Eisenbahnbrücke über den Alpenrhein ist sie mit der liechtensteinischen Gemeinde Schaan verbunden. Ausserdem grenzt Buchs an die Gemeinden Grabs, Gams, Sevelen und Sennwald, im Fürstentum Liechtenstein ausserdem noch an die Gemeinden Eschen und Vaduz. Der tiefste Punkt liegt auf 441 m ü. M. und der höchste Punkt ist auf dem Glannachopf mit 2232 m ü. M.
Dank des Grenzbahnhofs für den internationalen Personen- und Güterverkehr mit Rangierbahnhof und der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs NTB ist Buchs auch überregional bekannt. Buchs liegt an der Hauptstrasse 13 und 16 und hat einen Autobahnzubringer an der A13.
Bevölkerung
Jahr | 1831 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2010 | 2014 | 2015 | 2016 |
Einwohner | 1'781 | 2'015 | 3'851 | 5'204 | 10'399 | 11'242 | 12'048 | 12'414 | 12'379 |
Politik
Die Stadt Buchs hat einen Stadtrat, der aus 7 Mitgliedern besteht. Die aktuelle Zusammensetzung ist wie folgt: Stadtpräsident Daniel Gut (SP), die Vize-Stadtpräsidentin Katrin Frick (FDP) und die Stadträte Ludwig Altenburger (SP), Hans Peter Schwendener (FDP), Jules Strub (SVP), Hansruedi Bucher (CVP) und Heinz Rothenberger (parteilos).
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2015 betrugen die Wähleranteile in Buchs: SVP 33.8 %, SP 18.7 %, FDP 15.8 % CVP 9.4 %, BDP 5.0 %, Grüne 4.5 %, glp 4.1 %, EVP 4.1 %, EDU 2.2 %.[2][3]
Geschichte
Das erste Mal wurde Buchs erwähnt als Pogio im Testament des Churer Bischofs Tello aus dem Jahr 765. Später heisst der Ort Bucas, Bugu, Bougu, Puges und 1484 schließlich Bux. Im 9. Jahrhundert findet man eine Kirche St. Jörgen urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte der Ort zur Grafschaft Werdenberg. Von 1404 bis 1483 war die Landschaft Werdenberg dann bei den Grafen von Montfort-Tettnang. 1517 kaufte Glarus das Gebiet. 1526 wurde vom Glarner Landvogt Jost Tschudi auch in Buchs die Reformation eingeführt. 1798 kam die Gemeinde innerhalb der Helvetischen Republik zum Kanton Linth und 1803 schließlich zum Kanton St. Gallen. Seit 2015 nennt sich die Politische Gemeinde Buchs "Stadt Buchs". Die Anpassung der Gemeindeordnung wurde anlässlich einer Bürgerversammlung einstimmig beschlossen.
Wappen
Das Buchser Wappen zeigt in Grün einen silbernen Pfahl, belegt mit dreilappiger schwarzer Kirchenfahne mit goldenen Ringen und Fransen.
Sehenswürdigkeiten
Das ehemalige Rats- und Gerichtshaus an der St. Gallerstrasse, ein vornehmer, neubarocker Bau, beeindruckt nicht nur durch sein Äusseres, auch das Innere trägt noch immer die Zeichen der damaligen Epoche. Direkt dahinter steht ein kleineres Gebäude gleichen Stils. Einst Polizeiwohnung und Gefängnis. Die Reformierte Kirche wurde in den Jahren 1931 und 1932 erbaut. Die Katholische Kirche Herz Jesu ist ein in den Jahren 1964 bis 1965 erstellter Neubau des Architekten Justus Dahinden. Das Schloss mit dem Städtchen Werdenberg auf Grabser Gemeindegebiet ist ein besonderer Anziehungspunkt für Buchs. Bei der Gründung des Kantons St. Gallen wurde durch Schiedsspruch der Gemeinde Grabs das Schloss mit Städtchen Werdenberg und der Gemeinde Buchs der Werdenbergersee zugeteilt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Greifvogelpark, in welchem unzählige Vogelarten aus aller Welt zu sehen sind.
Persönlichkeiten
- Simon Schwendener (1829–1919), Botaniker und Universitätsprofessor
- Jakob Vetsch (1886–1944), Werdenberger Bezirksammann
- Gallus Berger (1903–1982), sozialdemokratischer Nationalrat und Gewerkschafter
- Heinrich Rohrer (1933–2013), Physiker und Nobelpreisträger
- Otmar Bucher (* 1935), Grafiker und Gestalter
- Florian Vetsch (* 1960), Autor, Übersetzer und Herausgeber
Weblinks


- Offizielle Website der Gemeinde Buchs SG
- Valentin Vincenz: Buchs (SG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 29. August 2017; abgerufen am 20. September 2017.
- Nationalratswahlen 2015: Stärke der Parteien und Wahlbeteiligung nach Gemeinden. In: Ergebnisse Nationalratswahlen 2015. Bundesamt für Statistik, 2016; abgerufen am 31. Mai 2016.
- Listenergebnisse je Gemeinde. In: Ergebnisse Nationalratswahlen 2015. Kanton St. Gallen, 2016; abgerufen am 31. Mai 2016.